Das Umweltbundesamt schreibt: „Trinkwasser ist in Deutschland von konstant hoher Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.“
Doch was bedeutet das eigentlich? Wie sauber und sicher ist unser Leitungswasser wirklich? In diesem Artikel erfährst du, was sich tatsächlich in deinem Leitungswasser befinden kann – von Medikamentenresten über Hormone bis hin zu Pestiziden. Außerdem erfährst du, warum viele dieser Stoffe von Kläranlagen nicht herausgefiltert werden und welche Möglichkeiten du hast, um die Qualität deines Trinkwassers selbst zu verbessern.
Was steckt wirklich in unserem Leitungswasser?
Leitungswasser in Deutschland wird streng kontrolliert, und die Anforderungen an seine Qualität sind hoch. Doch das bedeutet nicht, dass unser Wasser völlig frei von Fremdstoffen ist. Tatsächlich finden sich oft winzige Rückstände von verschiedenen Substanzen im Wasser, die unbemerkt in deinen Körper gelangen. Dazu gehören:
- Medikamentenreste: Schmerzmittel, Antibiotika und andere Arzneimittel werden vom Körper nur teilweise abgebaut und über das Abwasser ausgeschieden. Kläranlagen können diese Rückstände meist nur unvollständig entfernen.
- Hormone: Reste von hormonhaltigen Medikamenten, wie der Antibabypille, landen ebenfallls im Wasser. Diese Stoffe sind so klein, dass sie von Kläranlagen kaum zurückgehalten werden.
- Pestizide und Herbizide: Diese gelangen durch die Landwirtschaft ins Grundwasser. Sie sind langlebig und lassen sich nur schwer abbauen.
- Mikroplastik: Winzige Kunststoffpartikel, die sich aus Kosmetika, Kleidung und anderen Kunststoffprodukten lösen, werden ebenfalls nicht vollständig herausgefiltert.
Können Kläranlagen all diese Stoffe herausfiltern?
Die Technik unserer Kläranlagen ist darauf ausgelegt, größere organische Stoffe und Bakterien zu entfernen – doch bei diesen Mikroverunreinigungen sieht es anders aus. Viele dieser Stoffe sind so klein, dass sie die Filter durchdringen und direkt in deinem Leitungswasser landen.
Stoffart | Beispiele | Können Kläranlagen sie herausfiltern? |
---|---|---|
Medikamentenreste | Schmerzmittel, Antibiotika | Teilweise, aber nicht vollständig |
Hormone | Östrogene, aus Verhütungsmitteln | Sehr schwierig bis gar nicht zu entfernen |
Pestizide | Glyphosat, DDT | Sehr begrenzt, oft nur in geringen Mengen |
Mikroplastik | Kunststoffpartikel | Aktuell kaum gefiltert |
Zusätze in der Wasseraufbereitung – Was bleibt in deinem Wasser?
Was viele nicht wissen: Bei der Wasseraufbereitung werden oft Chemikalien zugesetzt, um das Wasser zu desinfizieren oder andere Verunreinigungen zu binden. Zu diesen Zusätzen gehören häufig Chlorverbindungen und Aluminiumverbindungen. Chlor wird zur Desinfektion eingesetzt, hinterlässt jedoch oft Rückstände. Aluminiumverbindungen dienen dazu, winzige Partikel im Wasser zu binden – auch hier bleibt aber ein Teil im Trinkwasser.
Diese Zusätze sollen in geringen Mengen unbedenklich sein. Doch fragst du dich vielleicht auch: Möchtest du wirklich Chlor oder Aluminium in deinem Trinkwasser haben?
Wasserfilter – Eine Investition in sauberes Wasser?
Wenn dir die Qualität deines Trinkwassers am Herzen liegt und du sicherstellen möchtest, dass möglichst nur reines Wasser in deinem Glas landet, kann ein Wasserfilter die richtige Wahl sein. Hier sind einige Filtertypen, die dir helfen können:
- Aktivkohlefilter: Diese Filterart kann einige chemische Rückstände wie Pestizide und Medikamentenreste reduzieren. Sie sind eine einfache und effektive Lösung für viele Haushalte, jedoch bleiben viele Schadstoffe im Wasser zurück und zudem besteht die Gefahr der Verkeimung des Filters
- Umkehrosmoseanlagen: Diese Methode entfernt auch feinste Partikel und Verunreinigungen und ist eine der gründlichsten Filtermethoden auf dem Markt.
- Multimembransysteme: Durch die Kombination verschiedener Filtertechnologien erreichst du hier eine besonders hohe Reinheit deines Wassers.
Fazit: Übernimm die Kontrolle über dein Trinkwasser
Auch wenn das Leitungswasser in Deutschland auf aktuell etwa 50 Parameter (gemäß Trinkwasserverordnung) untersucht wird, kann es dennoch zahlreiche Fremdstoffe enthalten, die du sicher nicht trinken möchtest. Medikamentenreste, Hormone, Pestizide und sogar Mikroplastik können im Wasser vorhanden sein und langfristig auf deine Gesundheit wirken. Wenn du sicherstellen möchtest, dass nur sauberes Wasser in deinem Glas landet, ist ein Wasserfilter eine sinnvolle Lösung.